Mit der 15. SSW befinden Sie sich nun in der dritten Woche des vierten Monats und im zweiten Trimester – dem zweiten Drittel der Schwangerschaft.
Entwicklung des Babys
Die Haut des Ungeborenen in der 15. SSW ist durchscheinend, was die Blutgefässe sichtbar macht. Ausserdem ist sie überzogen mit feinen Härchen, dem sogenannten Lanugohaar. Dieses schützt das heranwachsende Baby vor dem Fruchtwasser. Zu jedem einzelnen dieser Härchen gehört eine Talgdrüse. Die Drüsen produzieren die Käseschmiere, auch diese schützt die Haut des Babys vor dem Fruchtwasser. Die Lanugohaare sorgen dafür, dass die Käseschmiere auf der Haut des Kindes haften bleibt.
So geht es der werdenden Mama in der 15. SSW
Ihr Körper hat sich nun gut an die Situation der Schwangerschaft angepasst. Die mittleren Monate gelten oftmals als die Schönsten. Nun können Sie diese aufregende Zeit in vollen Zügen geniessen.
Häufige Anzeichen und Symptome
Optimistische Grundstimmung
Die Hormone sorgen in der 15. SSW für eine positive Stimmung und lassen Sie förmlich strahlen. Optimismus, gepaart mit mütterlicher Vorsicht, bestimmen nun Ihre Gedanken.
Für das Spüren der Kindsbewegungen ist es noch ein wenig zu früh. Aber Sie bringen bereits jetzt alles mit, was Ihrem eigenen Kind guttut. Denn Ihre Gedanken kreisen stets um den kleinen Menschen, der in Ihnen wohnt und bald in Ihren Armen liegen wird.
Der Körper verändert sich
Auch Ihrem Körper kann man ab der 15. Schwangerschaftswoche ansehen, dass Sie ein Kind erwarten. Denn Ihr Bauch fängt sich langsam an zu wölben. Wegen des Wachstums der Gebärmutter können Sie in der 15. SSW immer mal wieder ein Ziehen im Unterleib oder der Leiste verspüren. Dieses ist vollkommen unbedenklich, sofern sich keine weiteren Symptome dazu einstellen.
Nun lagern sich auch kleine Fettreserven ein, die Sie später auch für die Bildung von Muttermilch dringend benötigen.
Zur Unterstützung gegen Dehnungsstreifen ist eine sanfte und tägliche Massage mit einem guten Öl empfehlenswert.
Ebenso wie andere Teile des Körpers, verändern sich auch die Brüste. Unter den Hormonen nehmen auch kleinere Brüste immens an Umfang zu und bereiten sich so auf die Stillzeit vor. Auch die Haut der Brüste ist dankbar für eine Massage mit Öl, denn die Haut muss sich hier stark dehnen. Weil die Milchdrüsen nun ihre aktive Produktionszeit langsam aufnehmen, können die Brüste von Zeit zu Zeit spannen und wehtun.
Tipp: Achtung bei festen Umarmungen aus Ihrem Umfeld. Ein guter Schwangerschafts-BH, der eine perfekte Haltefunktion besitzt, schafft hier Abhilfe.
Um der Vorratsspeicherung des Körpers – den Pölsterchen - nicht zu viel Raum zu geben, sollten Sie gesund und ausgewogen essen – jedoch nicht für zwei. Was früher werdenden Müttern geraten wurde, das führt schnell zu einer übermässigen Gewichtszunahme. Für eine schwangere Frau ist ein Plus von 255 Kalorien pro Tag in der Regel ausreichend – das entspricht etwa einem Naturjoghurt und einer Portion Obst. Dies kann sich jedoch von Frau zu Frau unterscheiden. In unserem Ratgeber zur Gewichtskurve, können Sie hierzu mehr erfahren.
Nach der Geburt ist es oftmals schwer, ein zu hohes Gewicht wieder loszuwerden. Ausserdem kann sich bei einem entstandenen Übergewicht während der Schwangerschaft ein sogenannter Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Dieser wäre nicht nur für Sie selbst problematisch, sondern auch für Ihr Kind. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes sind die Kinder überdurchschnittlich gross und schwer. Hier berät und betreut Sie Ihr Arzt oder Ihre Hebamme. Einen Test kann man zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchführen.
Muskeln und Beckenboden sind gefordert
Falls noch nicht geschehen, ist es empfehlenswert, sich nun für einen Schwangerenkurs anzumelden. Unter Anleitung lernen Sie hier eine schonende Bewegungsform für die Zeit, da Ihr Bauch an Umfang zunimmt. Mittels sanften Übungen stärken Sie Ihre Muskeln und den Beckenboden. Denn dieser hat eine enorme Tragelast zu bewältigen.
In einem solchen Kurs lernen Sie andere schwangere Frauen kennen, mit denen Sie sich austauschen und von deren Erfahrungen Sie profitieren können. Von der Kursleitung gibt es hilfreiche Tipps und Behandlungsmöglichkeiten bei Alltagsbeschwerden, die eine Schwangerschaft mit sich bringen kann.
Mögliche Fragen an Arzt oder Hebamme
Schmerzen und Ziehen im Unterleib
Wenn Sie längerfristig an Schmerzen und Ziehen im Unterleib leiden oder weitere, besorgniserregende Symptome wahrnehmen, sollten Sie unverzüglich Ihren Frauenarzt aufsuchen. Bei auftretenden rhythmischen und krampfhaften Schmerzen oder Blutungen ist eine gründliche Untersuchung empfohlen.
Auf die richtige Tragetechnik kommt es an
Sie haben schon ein Kind zuhause? Kinder wollen immer mal getragen oder hochgehoben werden. Lassen Sie sich von einer Hebamme zeigen wie Ihnen das schonend und beckenbodenentlastend gelingt. Integrieren Sie diese wertvollen Tipps in Ihren Alltag als Schwangere. Auf diese Weise beugen Sie lästigen Beschwerden vor.
Lindernde Pflege gegen Schmerzen und Spannungen
Bereits ab der 15. SSW bilden sich die Milchdrüsen in den Brüsten heraus, um die Ernährung Ihres Babys zu gewährleisten. Das kann zu unangenehmen Spannungen und einem Gefühl der Schwere führen. Hebammen haben hilfreiche Mittel, die zu einer Entlastung und zum Rückgang der Schmerzen führen. Öle mit wertvollen Inhaltsstoffen helfen nicht nur der belasteten Haut. Sie beruhigen und helfen auch gegen Beschwerden, die bedingt durch das Gebärmutterwachstum auftreten.