Weinen und Schreien

Was tun wenn das Baby schreit?

Die erste Reaktion, wenn Ihr Kleines weint, ist, es hochzunehmen oder sich zu ihm zu setzen, um es zu beruhigen. Sie tun automatisch das Richtige! Schreien ist ein Signal Ihres Kindes, dass es sich unwohl fühlt. Wenn Ihr Baby schreit, braucht es die Gewissheit, dass Sie da sind und es nicht allein ist.

Wie können Sie ihrem schreienden Baby am besten helfen?

  • Ist Ihr Kind hungrig, lässt es sich durch auf den Arm nehmen nicht lange vertrösten. Liegt die letzte Mahlzeit mehr als 2 Stunden zurück, sollten Sie Ihr Baby anlegen bzw. den Schoppen geben. Hat es erst vor 1 Stunde eine reichliche Mahlzeit bekommen, kann Hunger allerdings kaum die Ursache für sein Schreien sein. Versuchen Sie dann lieber, das Baby aufzunehmen, es nochmals aufstossen zu lassen und die nächste Mahlzeit hinauszuzögern. Denn wenn die Abstände zwischen den Mahlzeiten zu kurz sind, ist Babys Magen von der vorherigen Mahlzeit noch nicht geleert - und Ihr Baby schreit vermutlich noch mehr!
  • Auch Blähungen können die Ursache für Babys Weinen sein. Sie treten zum Beispiel auf, wenn sich noch Luft im Magen befindet und das Kind nach der letzten Mahlzeit nicht ausreichend aufgestossen hat. Nehmen Sie Ihr Baby deshalb vorsichtshalber hoch, damit es nochmal ein Bäuerchen machen kann. Manchmal hilft es auch, das Kind leicht zu wiegen oder sein Bäuchlein mit leichten, im Uhrzeigersinn kreisenden Bewegungen zu massieren. Dies löst die Luftblasen im Darm, von denen sich das Baby kaum selbst befreien kann. Hilfreich gegen Blähungen ist auch eine gesunde Besiedlung der Darmflora mit Milchsäurekulturen. Mehr zu diesen kleinen Helfern lesen Sie hier.

Tipp: Wenn Sie eine Säuglingsmilchnahrung verwenden, kann es auch hilfreich sein, statt den Schoppen zu schütteln, die Nahrung mit einer Gabel anzurühren und in den Schoppen umzufüllen damit nicht zuviel Luft in die Nahrung gelangt. In hartnäckigen Fällen hilft eventuell eine Bauchmassage mit handwarmem Öl - und oft auch Fenchel- oder Bäuchleintee.

  • Prüfen Sie, ob die Windeln nass sind oder der Babypo vielleicht wund geworden ist.
  • Möglicherweise weint Ihr Baby, weil ihm kalt ist. Gegen Kälte sind die Kleinen noch sehr empfindlich. Um das Bettchen zu wärmen, kann man vor dem zu Bett gehen eine spezielle Baby-Wärmflasche mit Frottee-Überzug verwenden. Achten Sie allerdings darauf, dass das heisse Wasser nicht auslaufen kann und nicht zu heiss ist! Wenn Sie Ihr Baby ins Bettchen legen, nehmen Sie die Wärmflasche wieder aus dem Bett.
  • Babys schreien aber auch, wenn ihnen zu warm ist. Ihr Baby schwitzt im Nacken: Ein Kontrollgriff zeigt Ihnen, ob es zu warm angezogen ist. Für die Kleidung sind deshalb natürliche Fasern optimal, weil sie einen guten Wärmeaustausch mit der Umgebung ermöglichen. Darin ist das Baby nicht zu warm aber auch nicht zu kühl eingepackt. Wollene Jäckchen und Mützen sind nur für draussen nötig, und auch nur dann, wenn es kühl oder windig ist.

Tipp: Singen Sie Ihrem Kind, wenn es weint, ein Schlaflied oder erzählen Sie ihm etwas. Oft tröstet es allein schon Ihre Stimme oder die Empfindung, dass Sie bei Ihm sind.