Baby richtig wickeln: Windeln wechseln im Handumdrehen

Das Baby ist da und die Freude der Eltern ist gross. Gleichzeitig stehen junge Mamis und Papis bereits wenige Stunden nach der Geburt vor der ersten Herausforderung des Babyalltags: dem Wickeln. Dabei stellen sich frischgebackene Eltern gerade beim ersten Kind viele Fragen: Welches ist die richtige Windelgrösse für mein Baby? Was muss ich bei der Reinigung des Windelbereichs beachten? Was mache ich bei Hautproblemen? Wann sitzt eine Windel korrekt und bequem und wie lege ich sie dem Baby richtig an? Wir haben die besten Tipps und Pflegemassnahmen für Sie zusammengetragen – so gelingt das Wechseln der Windeln im Handumdrehen.

Hilfreiches Wickelzubehör

Rund fünftausend Mal muss ein Kind gewickelt werden, bis es ein Töpfchen benutzt. Neugeborene urinieren bis zu 20 Mal am Tag. Um diese Aufgabe als Eltern zu meistern, geben wir Ihnen gerne ein paar konkrete Tipps an die Hand.

Das Wichtigste beim Wickeln ist das richtige Wickelzubehör.
Sie benötigen:

  • einen weichen Waschlappen mit warmem Wasser, ein Papiertuch mit Babyöl oder ein Feuchttuch
  • bei Bedarf Wundschutzcreme
  • eine saubere Windel
  • bei älteren Babys ein Spielzeug zur Ablenkung.

Hilfreiche Tipps zum Wickeltasche packen gibt es in unserem Beitrag zum Wickeln unterwegs.

Anleitung zum Baby Wickeln

Mit der richtigen Wickeltechnik ist das Wechseln der Windeln keine Hexerei. Schalten Sie zunächst die Wärmelampe über Ihrem Wickeltisch an. Bringen Sie das Mobile in Bewegung oder halten Sie – je nach Alter Ihres Kindes – ein Spielzeug zur Ablenkung bereit. Nun entfernen Sie als Erstes die benutze Windel. Reinigen Sie den Intimbereich Ihres Babys sanft mit einem Waschlappen, einem beölten Tuch oder Feuchttuch, bevor Sie die neue Windel anlegen. Tupfen Sie die empfindliche Babyhaut anschliessend gründlich trocken oder lassen Sie an der Luft trocknen. Die Reinigung der Haut ist insbesondere nach jedem Stuhlgang wichtig. Bei Bedarf tragen Sie etwas Wundschutzcreme auf. Wickeln Sie Ihr Baby anschliessend in eine saubere Windel. Lassen Sie Ihr Baby nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen.

Besonderheiten beim Wickeln von Mädchen

Eltern von Mädchen sollten darauf achten den Windelbereich immer von vorne nach hinten zum Po zu säubern. Auf diese Weise können keine Darmbakterien in die Scheide gelangen.

Besonderheiten beim Wickeln von Jungs

Sind Sie Eltern eines Jungen, denken Sie daran, den Penis mit einer Windel oder einem Tuch abzudecken. So vermeiden Sie, dass sie unerwartet "angepinkelt" werden.

Hautreizungen vermeiden

Neigt ihr Baby häufig zum Wundsein, kann es an der Windel liegen, die zu viel Feuchtigkeit staut oder zu wenig Luft an die Haut lässt. Unelastische Windeln verursachen oftmals Reibungen im Windelbereich. Feuchtigkeit in Form von Urin und Stuhl, die nicht von der Windel aufgenommen wird, reizt die empfindliche Babyhaut. Zusätzlich strapazieren Stuhlbakterien und Bestandteile des Urins die Haut im Windelbereich. Erfahren Sie mehr über die besten Pflegemassnahmen bei einem wunden Po und Tipps zur Vorbeugung.

Was hilft, um Babys Haut zu schützen?

  • Wechseln Sie die Windeln lieber zu oft als zu selten – trockene Windeln reduzieren Hautreizungen.
  • Verwenden Sie besonders saugfähige, elastische Windeln.
  • Die Windel sollte nicht zu eng sein. Hat zwischen Bauch und Windel ein bis zwei Finger Platz, sitzt die Windel perfekt.
  • Trocknen Sie nach der Reinigung des Intimbereiches die Babyhaut immer gründlich ab, vor allem in den Falten. Achten Sie darauf die Haut im Windelbereich sanft zu tupfen und nicht zu rubbeln, damit keine wunden Stellen entstehen.
  • Lassen Sie Ihr Baby möglichst oft ohne Windel strampeln, damit Luft an den Po kommt und die Haut atmen kann. Ihr kleiner Liebling wird es geniessen.
  • Der Windelbereich darf prophylaktisch eingecremt werden, damit Urin und Kot die Haut nicht angreifen. Ideal sind zinkhaltige Cremes, um die Haut zusätzlich vor Feuchtigkeit zu schützen.

Da Vorbeugung besser und einfacher ist als der Heilungsprozess bei einer Hautreizung, sollten Eltern die „ABCDE“-Regel kennen. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass sich der Po des Babys nicht entzündet und können eine schmerzhafte Windeldermatitis vermeiden.

Air (Luft): Kinder ohne Windeln bekommen keine Windeldermatitis, deshalb so oft wie möglich Luft an die Haut lassen.

Barriers (Barrieren): Sorgen Sie für eine gute Regeneration der Hautbarrieren. Eine Creme mit Zink kann als Barriere dienen, um die Haut vor Urin und Kot zu schützen.

Cleansing (Reinigung): Ein häufiger Windelwechsel, behutsame Reinigung und gründliches Trocknen des Intimbereiches bilden die Voraussetzungen für eine gesunde Babyhaut im Windelbereich.

Diapers (Windel): Bevorzugen Sie besonders saugfähige Windeln mit hoher Aufnahmekapazität.

Education (Schulung): Aufgeklärte Eltern könne Hautreizungen bei Ihren Kindern vermeiden, denn Sie wissen worauf Sie achten müssen.

Wundschutzcreme und Feuchttücher

Feuchte Pflegetücher sind sehr beliebt und besonders beim Windeln unterwegs äusserst praktisch. Zusätzlich sind sie für die schonende Reinigung von Gesicht und Händen ideal. Empfehlenswert sind Tücher ohne Konservierungsstoffe und ohne Parfüm. Alle diese Anforderungen erfüllen unsere HiPP Babysanft Feuchttücher – Ultra-Sensitiv

Um die Haut gegenüber aggressiven Körperflüssigkeiten zu schützen, ist das Verwenden einer Wundschutzcreme beim Windelwechsel ideal. Ein guter Inhaltstoff in einer Wundschutzcreme ist Zink, er schützt vor Reizungen und beschleunigt den Regenerationsprozess. Für die Prävention empfehlen wir fettreiche, schützende Cremes, denn sie haben einen wasserabweisenden Effekt. Ist die Haut bereits gerötet und gereizt, ist eine Creme mit hohem Zinkgehalt als Soforthilfe zu empfehlen.

Hätten Sie's gewusst? - Alles rund um Windeln

Wie oft wird ein Baby im Durchschnitt gewickelt? Wie viele Babys kommen jährlich zur Welt? 

In der übersichtlichen Infografik erfahren Sie alles, was Sie zum Thema Windeln jemals wissen wollten und noch viel mehr…

Infografik Windeln (PDF)

Häufige Fragen rund ums Windeln wechseln

Was benötige ich beim Wickeln?

Zum Wickeln brauchen Sie lediglich einen Wickeltisch mit Wickelunterlage und passende Windeln. Gegebenenfalls sind auch Handtücher, eine Wärmelampe, Wundschutzcreme und Pflegeöl willkommenes Zubehör beim Windeln wechseln. Zudem bieten sich Windeltüten zum einfachen Entsorgen der verbrauchen Windeln an. Erfahren Sie mehr zum richtigen Einrichten eines Wickelplatzes.

Was sollte ich bei der Windelwahl beachten?

Die Windel muss in der richtigen Grösse ausgewählt werden und sollte einen Passformverschluss zur flexiblen Anpassung an Beinchen und Bäuchlein Ihres Babys haben. Achten Sie auf ein angenehm weiches und gut verträgliches Material der Windeln. Prüfen Sie vor dem Windelkauf, ob die Windeln wirklich frei von Parfum und Lotion sind. Und zu guter Letzt sollte eine Windel saugfähig sein und Balancekanäle haben, damit sie Ihren Liebling gut trocken hält.

1 Balancekanäle bei Grösse 3-5
2 Nässeindikator und Nabelschutz-Ausschnitt bei Grösse 0-2
langer Saugkern bei den Grössen 3-5

Worauf muss ich beim Wickeln achten?

Beim Wickeln sollten Sie darauf achten Ihr Baby stets gründlich und vorsichtig zu säubern und anschliessend zu trocknen. Wichtig ist, dass die empfindliche Haut trocken getupft und nicht trocken gerubbelt wird. Wir empfehlen weiters einen hüftschonenden Griff beim Wickeln zu verwenden und die Windel ca. 2cm vom Babybauch entfernt anzulegen. Auf diese Weise sitzt die Windel nicht zu locker und nicht zu eng. Streifen Sie im Anschluss auch die Flügel der Windeln aus, um Auslaufen zu vermeiden und schlagen Sie das Bündchen um, damit der Nabel frei bleibt. Einige Hebammen empfehlen den Windelbund zusätzlich nach hinten umzuschlagen, damit flüssiger Stuhl nicht auslaufen kann.

Wie oft und wann muss ich mein Baby wickeln?

Bei den ganz Kleinen (Grösse 0-2) ist der Nässeindikator ein guter Anhaltspunkt. Ist die HiPP Windel blau, sollten Sie eine neue Windel anlegen. Wechseln Sie die Windel zusätzlich auch vor oder nach den Mahlzeiten. In der Nacht reicht es, nur bei sehr voller Windeln zu wechseln, damit die Kleinen im Schlaf nicht gestört werden.

Sollte Ihr Baby allerdings einen wunden Po oder eine sehr empfindliche Haut haben, muss auch nachts gewechselt werden. Leidet Ihr Baby unter einem Windeldermatitis oder einer Windeldermatitis, empfehlen wir die Windeln häufiger zu wechseln, damit Luft an die Haut kommt.

Sie werden als Eltern schnell ein Gefühl dafür entwickeln, wann der richtige Zeitpunkt für einen Windelwechsel ist. In der Regel wollen Neugeborene öfters (ca. 8 Mal am Tag) als Babys/Kinder (ca. 4 – 5 Mal am Tag) gewickelt werden.

Gibt es einen Unterschied beim Wickeln von Mädchen und Jungs?

Bei den Mädchen muss darauf geachtet werden, stets von vorne nach hinten zum Po zu wischen, damit keine Darmbakterien in die Scheide gelangen. Beim Wickeln eines Jungen, ist es sinnvoll, den Penis mit einem Tuch abzudecken, um ein unerwartetes Anpinkeln zu vermeiden.

Wie finde ich die richtige Windelgrösse?

Die HiPP Windel zeigt neben der Angabe des Gewichts auch die Kleidergrösse des Babys an. Sollten Sie sich dennoch nicht sicher sein, welche Grösse die Richtige für Ihr Baby ist, dann nehmen Sie lieber eine Nummer kleiner und probieren es aus.

Woran erkenne ich, dass die Windel voll ist?

Der Nässeindikator zeigt Ihnen an, ob die Windel voll ist. Färbt sich der Streifen der HiPP Windel blau, sollte die Windel gewechselt werden. In der Regel lässt sich auch durch Riechen und Fühlen herausfinden, ob Zeit zum Wechseln der Windeln ist. Eine volle Windel ist gewöhnlich dicker und schwerer. Manche Babys weinen, wenn die Windel voll ist und signalisieren dadurch selbst, dass sie gewickelt werden wollen.

Wie fest muss die Windel verschlossen werden?

Die Windel sollte nicht zu locker und nicht zu eng sitzen. Die Faustregel ist: Ein bis zwei Finger müssen zwischen Babybauch und Windelbund passen.

Was ist ein hüftschonender Griff?

Der Hüftbereich eines Babys ist sehr sensibel. Daher ist es wichtig durch einfache Handgriffe und mit der richtigen Wickeltechnik einen hüftschonenden Windelwechsel durchzuführen. Greifen Sie zunächst unter einen Oberschenkel Ihres Babys und umfassen mit der anderen Hand den zweiten Oberschenkel. So können Sie das Kleine ganz einfach und vorsichtig anheben, ohne die Hüfte zu belasten. Wir zeigen Ihnen, wie hüftschonendes Greifen in der Praxis funktioniert.

Ist es besser, mit Wasser zu reinigen oder mit Feuchttüchern?

Ob Sie zur Reinigung auf Wasser oder feuchte Pflegetücher setzen, ist eine individuelle Entscheidung und hängt in erster Linie von der Haut Ihres Babys ab. Bei besonders sensibler Haut, die schnell zu Rötungen und Allergien neigt, empfehlen wir Wasser, Waschlappen und Wattepads. Andernfalls können auch parfumfreie Feuchttücher mit einem hohen Wassergehalt verwendet werden oder trockene Tücher, die individuell mit Wasser oder Öl getränkt werden. Pflegetücher sind vor allem unterwegs sehr praktisch. Doch egal womit Sie Ihr Baby im Windelbereich reinigen, vergessen Sie dabei nicht das Trockentupfen.

Wann benötige ich eine Salbe für den Windelbereich?

Sie können vorbeugend eine pflegende Wundschutzcreme bei jedem Windelwechsel dünn auftragen – dies ist jedoch nicht zwingend notwendig. Der Vorteil der pflegenden Wundschutzcreme ist, dass sie die Haut und die Hautschutzbarriere intakt hält und die Haut somit weniger anfällig für Irritationen ist. Bei leichten Rötungen und Irritationen wirkt eine Creme mit Panthenol und Zink zuverlässig und fördert das Abklingen von Rötungen. Sollte die Rötung nach 2-3 Tagen nicht abklingen, kontaktieren Sie einen Kinderarzt.

Brauche ich unbedingt einen Wickeltisch?

Eine Wickelkommode ermöglicht den Eltern beim Wickeln eine rückenschonende Haltung einzunehmen. Die zahlreichen Fächern und Schubladen helfen wichtiges Wickelzubehör zu verstauen und griffbereit zu platzieren. Das Wichtigste ist, das Baby beim Wickeln niemals alleine zu lassen. Stürze vom Wickeltisch können katastrophale Folgen haben.

Bei viele Kommoden, lässt sich der Wickelaufsatz abnehmen – so lässt sich der Wickeltisch gleichzeitig als neutrale Kommode verwenden. Ist Ihr Baby sehr aktiv und dreht/rollt sich permanent, kann auch auf dem Elternbett gewickelt werden. So oder so, beachten Sie beim Wechseln der Windeln, dass die Neugeborenen sehr viel Wärme benötigen.

Warum läuft eine Windel manchmal aus und was kann ich dagegen tun?

Es kommt immer wieder vor, dass eine Windel ausläuft, vor allem in der Nacht. Das ist ganz „normal“ und hat viele Ursachen. Der häufigste Grund ist, dass die Windel zu gross oder zu klein ist oder einfach zu locker gewickelt wurde. Eine Windel kann auch nur eine begrenzte Menge an Flüssigkeit aufnehmen. Ist die Windel voll, läuft die Flüssigkeit an den Beinchen oder am Bauch aus. Ist Ihr Baby sehr aktiv und dreht und wendet sich oft, kann es sein, dass die Windel manchmal verrutscht. Kontrollieren Sie zwischendurch immer wieder den Sitz und korrigieren Sie, wenn notwendig.

Muss der Babypo immer trocken sein?

Feuchtigkeit reizt die Haut des Babys und öffnet die Poren, sodass Keime von aussen leichter in die Haut eindringen können. Je länger der Po des Babys feucht ist, umso empfindlicher und gereizter wird die Haut. Darüber hinaus ist das feuchtwarme Klima in der Windel ein idealer Ort für die Ansiedlung von Bakterien und Pilzen und fördert deren Vermehrung.

Wie funktionieren Trockenvliese bei Einweg-Windeln?

Der Saugkern befindet sich im Inneren der Windel. Bei seiner Herstellung werden kleine Partikel des sogenannten Superabsorbers mit Cellulose gemischt und aus verarbeitungstechnischen Gründen in eine luftige Hülle eingeschlagen. Die Cellulose nimmt den Urin schnell auf und bindet ihn temporär. Der Superabsorber arbeitet etwas langsamer, nimmt innerhalb weniger Minuten aber die komplette Urinmenge aus der Cellulose auf und gibt diese nicht mehr ab. Dabei quillt der Superabsorber zu einem Gel auf. Superabsorber kann etwa das 20- bis 30-fache seines Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen.

HiPP Babysanft Windeln im Überblick

1 Newborn

2 – 5 kg, Grösse 50 - 60, 24 Stck.